02 – Angekommen in Kapstadt

Das Abenteuer kann beginnen. Via Istanbul sind wir am 1. Februar in Kapstadt gelandet, unsere Randulina durfte bereits am 28. Januar den Container verlassen.

Alles hat wunderbar geklappt, herzlichen Dank an dieser Stelle auch an Duncan in Stellenbosch, der unser Auto auf seinem Grundstück vom Dasein im Container befreit hat. Wir verbringen 2 Tage zusammen mit den weiteren Schweizern, Karin und Hanspeter sowie Maja und Manfred auf dem Camp von Duncan. Ihr Container mit den Autos kommt etwas später an.

Als erstes wird gefachsimpelt wie immer, später werden die Autos begutachtet, eingekauft und fertig eingeräumt. Bei den Azalaïs mit den eingebauten LPG-Tanks wird das Befüllen anfänglich zu einem Spiessrutenlauf. Gas ist erhältlich, aber nur in Gasflaschen, betanken kann niemand, aber jeder hat Tipps. Hanspeter startet einen Aufruf auf Facebook und sofort kommen Antworten. fb ist diesbezüglich eine gute Kommunikationsplattform für Reisende! Somit wird auch das Gasproblem gelöst.

Die Autos bleiben in Duncan’s Camp und wir verschieben uns mit unseren Reisefreunden Karin und Hanspeter nach Kapstadt in ein Airbnb direkt im Stadtzentrum. Bei grösster Hitze erklimmen wir den Tafelberg und den LionsHead, wir ergreifen die Gelegenheit, da man nie weiss, wann der Teufel sein Tischtuch über den Tafelberg ausrollt. Im Oberengadin heisst das gleiche Phänomen Malojaschlange. Das farbige Sklavenquartier von BoKaap erinnert uns ans Bocca Quartier in Buenos Aires. In den Parks ist es zur Zeit weniger farbig, da in Südafrika bereits Spätsommer ist. Wir geniessen den ersten südafrikanischen Wein in der Victoria & Alfred Waterfront, Kudusteaks und Straussenfilet wird probiert. Wir schlendern durch das Zeitz MOCAA Museum, welches in alte Silos integriert wurde und dem als Vorbild ein Getreidekorn diente. Das architektonische Meisterwerk beherbergt zeitgenössische afrikanische Kunst. Trotzdem hat man nicht das Gefühl, auf dem afrikanischen Kontinent zu sein. Die riesigen Einkaufscenter sind westlich geprägt und verfügen über das gleiche Angebot wie gewohnt. Fährt man aber mit dem Taxi in der Stadt herum, knallen Luxus und gröbste Armut schonungslos aufeinander. Es sind nicht die riesigen Townships sondern die menschenunwürdigen Behausungen, aus Karton, Tüchern und weiteren erfindungsreichen Baumaterialien auf den Trottoirs, kein Wasser, keine Toiletten. Eine Strasse weiter sitzen wir im Café und verfolgen eine Filmcrew, die gerade einen Werbespot für Mercedes dreht. Willkommen in Afrika.